Das erfolgreiche Bewerbungsschreiben

Worin liegt genau der Wert eines guten, griffigen Bewerbungsschreibens? Beginnen wir mit einer Erläuterung aus der Sicht einiger Forscher:

Algorithmen sollen die Personalauswahl in Unternehmen am besten komplett steuern, Personalentscheider seien an dieser Stelle überflüssig. Der Tenor: Kollege Algorithmus ist allemal der bessere Personaler. Dass Software eine Menge kann, ist hinlänglich bekannt.

Völlig befremdlich aber ist, wenn man sich anschaut, wie der ideale neue Bewerbungsprozess aussehen soll. So steht als eine zentrale Forderung die Abschaffung des Bewerbungsanschreibens im Raum: das Anschreiben diene ja nur zur unerwünschten Selbstdarstellung! Hier zeigt sich eine bedenkliche Praxisferne der Wissenschaft, mindestens aber ein großes Missverständnis.

Gute Bewerbungsschreiben enthalten natürlich keine Plattitüden und auch keine so genannten Selbstdarstellungen, die auf nicht begründeten Behauptungen beruhen. Sie erklären vielmehr, warum man sich bei genau diesem Unternehmen bewirbt und welche Qualifikationen oder Erfahrungen man dafür mitbringt. Abgesehen davon legen Bewerber im Anschreiben gelegentlich auch Wünsche, Wechselgründe und Präzisierungen dar, die wertvolle Informationen zur erfolgreichen Eingliederung ins Unternehmen bieten. Weniger Reibungsverlust bringt sogar finanzielle Vorteile.

Natürlich gibt es Bewerbungsverfahren ohne ganz ohne Bewerbungsschreiben, das leugnen wir nicht. Wer über Xing oder Linkedin gefunden wird, bekommt eine neue Stelle manchmal ganz ohne weiteres Zutun. Die Regel ist aber (noch?) nicht. Einstweilen kommt in vielen Verfahren dem Bewerbungsanschreiben eine große Bedeutung zu. Insbesondere gilt dies bei Initiativbewerbungen, denn hier müssen Personalentscheider unvorbereitet – sozusagen aus heiterem Himmel – interessiert und überzeugt werden. Da bietet nach wie vor das Bewerbungsschreiben die beste Alternative.

Hier erste Tipps für ein gelungen Anschreiben:

  • Jede Stelle ist mit einem Qualifikations- oder Kompetenzprofil definiert, meistens über Stellenbeschreibungen – versuchen Sie, sich bei einer Initiativbewerbung eine Stellenanzeige vorzustellen, auf die Sie reagieren
  • Fassen Sie die Informationen aus dem Lebenslauf kurz und prägnant zusammen, denn niemand hat Zeit für langatmige Ausführungen
  • Nennen Sie die Kernkompetenzen, Erfahrungen und Qualifikationen, welche gerade Sie für die ausgeschrieben oder (bei Initiativbewerbungen) angenommene Stelle auszeichnen
  • Gestalten Sie das Anschreiben schmissig, aber ohne sich anzubiedern; Es muss spontanes Interesse wecken und auf Ihren Lebenslauf neugierig machen
  • Vermeiden Sie Standardphrasen oder Schlagwörter, sondern untermauern Sie klare Erfolgsmeldungen und Kompetenzdarstellungen mit konkreten Fakten

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