Die Coronakrise für die Karriere nutzen

Ich vermute, Ihnen geht es jetzt so wie mir: Sie sitzen auf unbestimmte Zeit im Home Office und jenseits der Arbeit werden die Tage lang (vorausgesetzt, Sie haben nicht 3 Kinder zuhause zu bespaßen wie meine Frau und ich)...

...außer natürlich, Sie arbeiten in systemrelevanten Berufen vor Ort, dann haben Sie ohnehin meinen höchsten Respekt.

Die Krise, die uns erwischt hat, ist schlimm und sie erfordert von uns allen eine besondere Solidarität. Es geht dabei übrigens nicht nur um alte Menschen, die besonders anfällig sind. Nein, es geht um uns alle, denn wer bitte behandelt denn jüngere Menschen mit anderen Krankheiten oder nach Unfällen, wenn die Krankenhäuser mit Covid-19-Patienten voll sind? Und außerdem landen auch jüngere Menschen auf der Intensivstation, wie man inzwischen weiß.

Also stellen wir uns lieber noch auf lange Einschränkungen des Lebens, wie wir es noch bis vor kurzen kannten, ein. Aber können wir die Zeit daheim vielleicht sinnvoll für das Wiederanfahren der Arbeitswelt nutzen? Allen Unkenrufen zum Trotz denke ich, dass sich die Welt nicht erst in zehn oder zwanzig Jahren erholt haben wird. Der Wiederaufschwung wird kommen.

Entspannen oder lernen?

Viele unserer Klientinnen und Klienten waren bis zum Einschlag der Krise stark mit Arbeit eingedeckt und hoch belastet. Insofern spricht überhaupt nichts gegen entspannende und – jawohl – seichte Unterhaltung zur einstweiligen Zerstreuung. Sei es in Form von Unterhaltungsliteratur, TV oder Streaming. Kein schlechtes Gewissen! Nach und nach dürfte  sich dann die Lust am Lernen einstellen.

Hier 3 Tipps für das Lernen daheim:


Über das innere Anliegen nachdenken

Die kommenden Wochen und vielleicht Monate bieten die Chance innezuhalten. Im normalen Arbeitsalltag kommt man kaum zum Nachdenken. Jetzt ist die Zeit dafür. Fragen Sie sich, ob Sie nach der Krise an alte Aufgaben und Gewohnheiten anknüpfen wollen oder nicht. Finden Sie heraus, welches Anliegen Sie wirklich haben. Hier sehen Sie dazu ein hilfreiches Video von Sven Sommerlatte, einem sehr geschätzten HR-Kollegen.

Über die beruflichen Ziele nachdenken

Beurteilen Sie die letzten Jahre Ihrer Karriere in der Retrospektive. Was lief gut, was nicht. Was hat Freude bereitet, was eher nicht? Schreiben Sie Ihre Erkenntnisse auf. Entscheiden Sie auf Basis dieser Betrachtungen, welchen Weg Sie in Zukunft gehen möchten.

Distanzlernen strategisch gestalten

Wenn die erste beiden Fragen beantwortet sind, ist auch klar, welche Angebote, Kurse und Wissensbestände Sie vermutlich weiterbringen. Eine bunte Auswahl an Links zu Anbietern von Distanzlern-Inhalten findet sich in diesem SPIEGEL-Artikel und darüber hinaus lohnt sich eine Internet-Recherche immer.  So lässt sich im Idealfall das Hocken daheim mit Spaß und Nützlichkeit verbinden.

In diesem Sinne, passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!