Die größten Fehler bei der Bewerbung

Überzeugende Bewerbungsunterlagen sind der erste Schritt zum neuen Job. Nur wenn die Bewerbung Ihr Zielunternehmen dazu animiert, Sie zum persönlichen Vorstellungsgespräch einzuladen, kommen Sie der anvisierten neuen Stelle näher. Das gilt nun mal auch für Berufe, in denen es eigentlich nicht so stark darauf ankommt, sich gut schriftlich auszudrücken oder etwas gut verkaufen zu können.

Denn Bewerbungsunterlagen sind Marketing in eigener Sache. Es gilt, die eigenen Qualitäten so herauszuarbeiten, dass Sie zu den Bedürfnissen des suchenden Unternehmens passen. Die Liste möglicher Fehler bei der Bewerbung reicht von Formfehlern und schlechter Rechtschreibung bis hin zu unfokussierten und ausufernden Bewerbungsunterlagen.

Vermeiden Sie diese häufigen Fehler in Ihrer Bewerbung

Der fehlende Bezug zur Stelle. Verwenden Sie eine Vorlage für Ihr Motivationsschreiben und ändern Sie immer nur das Datum und den Namen des Unternehmens? Dann fehlt Ihrem Anschreiben der konkrete Bezug zur Stelle und zum Unternehmen. Sicher möchten Sie als Student keine Werbung für Rollatoren bekommen oder als Alleinstehender für Babyprodukte. Solche Reklame nervt und diese Unternehmen können eher nicht mit Ihrer Sympathie rechnen. Nicht anders ist es bei Bewerbungsunterlagen. Zeigen Sie, dass Sie verstehen, worauf es bei der neuen Stelle ankommt und beschreiben Sie, warum Sie diese Position optimal ausfüllen werden.

Behauptungen ohne Belege. Schreiben Sie davon, dass Sie flexibel, teamfähig und belastbar sind? Finden Sie Beispiele dafür. Beschreiben Sie Situationen, in denen ihre vorhandenen (Soft-) Skills zum Erfolg eines Projektes oder einer Aufgabe beigetragen haben. Dabei ist es besonders zielführend, bereits die Herausforderungen der neuen Stelle mit einzubeziehen. Sicher haben Sie bereits Situationen gemeistert, die ähnliche Qualitäten erforderten wie Ihre neue Zielposition. Erfahrene Fach- und Führungskräfte greifen auf ihre Berufserfahrung zurück. Einsteiger können auch Projekte im Studium oder Engagements in der Freizeit nennen, etwa die Organisation von Veranstaltungen oder das geleitete Nachwuchstraining im Sportverein als erste Führungserfahrung.

Der Lebenslauf enthält überflüssige Informationen. Sie müssen die für Ihre angestrebte Position relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen herausarbeiten. Dabei sind Angaben zum Beruf oder den Namen Ihrer Eltern und Geschwister heute nicht mehr notwendig. Gleiches gilt für Religion oder politisches Engagement, außer bei Bewerbungen bei Parteien sowie kirchlichen Einrichtungen.

Der Lebenslauf ist nicht auf die Zielposition zugeschnitten und ist somit unstrukturiert. Gerade erfahrene Fach- und Führungskräfte neigen dazu, sehr ausführliche Unterlagen zu erstellen, in denen samt und sonders ihre bisherigen beruflichen Leistungen und Aufgaben beschrieben werden. Sie nehmen dann an, die Ansprechpartner im Unternehmen, bei dem sie sich bewerben, werden mit ihrer Erfahrung schon die relevanten Qualitäten identifizieren. Diese Aufgabe dürfen Sie niemals einfach abgeben. Weisen Sie nach, dass Sie auch in komplexen Strukturen das Wesentliche herausarbeiten können und betonen Sie in Ihrem Lebenslauf genau die Argumente, die Sie so geeignet für Ihre neue Position machen.

Ihre Unterlagen werfen Fragen auf, anstatt Antworten zu geben. Es ist aus der Erfahrung unserer Karriereberater nicht allgemein zu beantworten, wie sehr Brüche im Lebenslauf, Rückschritte in der Karriere oder Lücken in den beruflichen Stationen im Einzelfall Negativpunkte geben. Vielen Behauptungen zum Trotz finden wir immer noch viele Arbeitgeber in den meisten Branchen, die sich mit eher stringenten Lebensläufen wohler und auf der sichereren Seite fühlen. In jedem Fall können Sie bei Ihren Stationen die Aspekte herausarbeiten, die Ihnen noch heute im Beruf helfen. Und Lücken im Lebenslauf machen Personaler nun einmal stutzig, es ist hier eher besser, auch eine längere Urlaubsreise zu erwähnen oder offen damit umzugehen, dass eine Stellensuche auch einmal etwas länger gedauert hat.

Ein Schnappschuss statt eines Bewerbungsfotos. Sie vermitteln mit Ihrer Bewerbung ein bestimmtes, möglichst professionelles Bild von sich. Dazu gehört auch der entsprechende optische persönliche Auftritt. Bei seriösen Führungskräften sollte es schon der Anzug mit Krawatte sein, in eher kreativen Branchen geht es auch informeller. Immer aber sollten Sie einen gepflegten und vertrauenswürdigen Eindruck erwecken.

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