Bewerbungsunterlagen: Welche Textlänge?

Die Länge der Dokumente in einer Bewerbungsmappe beschäftigt unsere Klienten häufig. So werden wir oft gefragt, ob das Zeugnis zu lang sei oder der Lebenslauf zu kurz und ob denn ein zweiseitiges Anschreiben von HR wirklich nicht gelesen werde.

Hier nun unsere Antworten:

Arbeitszeugnis: Es sollte im Normalfall nicht länger als 2,5 Seiten lang sein. Natürlich kann es immer sein, dass jemand ein besonders umfangreiches Aufgabengebiet zu erfüllen hatte, dies kann in hochregulierten Branchen wie etwa der Pharmaindustrie oder bei sehr kleinteiligen Aufgabengebieten wie in der IT der Fall sein. Ausnahmen sind weiterhin Zeugnisse für Führungskräfte, die über einen sehr langen Zeitraum im Unternehmen waren und entsprechend viele Stationen, Verantwortlichkeiten und Erfolge zu dokumentieren haben. Hier gilt: bei maximal 4 Seiten ist Schluss.

Lebenslauf: Mehr als 3 Seiten (ohne Deckblatt) empfehlen sich nicht. Absolventen mit möglicherweise vielen abgeleisteten Praktika und Berufserfahrung mögen bis zu 1,5 Seiten vorlegen. Detaillierte Angaben zu Projekten, Verantwortlichkeiten oder Tätigkeiten sollten in separate Listen ausgegliedert werden. Für deren Länge gibt es keine Regel, hier bestimmt eher die Art der Berufserfahrung oder die Anzahl geleisteter Projekte, in die man involviert war, den Seiten- und Textumfang.

Anschreiben: Eine Seite ist genug! Nur in speziellen Einzelfällen sind bisher wir von dieser Regel abgewichen. Der Grund liegt auf der Hand: Besonders bei der Zielgruppe der Young Professionals sinkt die Bedeutung der Anschreiben oder Motivationsschreiben eher, als dass sie steigt. Ein langes Anschreiben erwartet niemand, und ob man mit deutlich mehr Text auch ebenso stärker auffällt, ist fraglich. Für die Bewerbung Berufserfahrener ist das Anschreiben ungleich wichtiger, weil man einzelne relevante Themen einer bereits umfangreicheren Karriere herausgreifen und auf den Punkt bringen kann. Personalmanager oder Personalberater lesen natürlich auch zweiseitige Anschreiben, die Frage ist eher, ob sie einen Mehrwert liefern. Ausufern sollte das Anschreiben jedenfalls nicht, denn dann droht die Aussage oder Argumentationsstrang zu verwässern.

Wir beraten Sie und Dich übrigens gern individuell, wenn die hier aufgeführten Tipps noch nicht reichen.

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